Gezeichnet von Anke Krakow. Aufgeschrieben von Katja Spiegel. Ein Geschenk an unsere Kunden.
Rosas Papa arbeitet als Reporter bei der Zeitung. Als eines Morgens ein Melonenlaster umkippt und seine gesamte Ladung verliert, beginnt der Arbeitstag von Rosas Papa. Er soll darüber
einen Bericht für die Zeitung schreiben. Das Wimmelbild zeigt, was an einem Tag im Medienhaus passiert, bis von den auf die Straße gekullerten Melonen in einer Meldung auf der Internetseite der
Zeitung zu lesen ist, und am nächsten Morgen auch die Abonnenten der gedruckten Tageszeitung davon Kenntnis bekommen.
Rosa, Mama und Papa frühstücken und lesen dabei in der Zeitung. Sie erfahren, was gestern passiert ist und was heute alles wichtig ist. Papa, der als Reporter bei der Zeitung arbeitet, bekommt einen Anruf von seinem Chef. Ein Melonenlaster ist umgekippt, und darüber soll in der Zeitung von morgen berichtet werden. Rosas Papa fährt gleich zur Unfallstelle.
Viele grüne Wassermelonen sind aus dem umgekippten Laster auf die Straße gekullert. Das ist eine Nachricht in der Zeitung wert. Der Reporter macht ein Foto mit seinem Smartphone. Dann befragt er den Lastwagen-Fahrer danach, wie der Unfall passiert ist. Außerdem will er von der Polizei wissen, wie lange die Straße noch gesperrt bleibt.
In der Redaktion schreibt der Reporter seinen Bericht über den Melonenlaster-Unfall. Alle Beteiligten kommen zu Wort und auch was der Reporter beobachtet hat, schreibt er auf. Den Artikel samt Foto stellt ein Kollege auf eine der Seiten für die morgige Zeitung. Das macht er am Computer und das nennt man Blattmachen: Er entscheidet, wie groß das Foto wird und, ob der Artikel oben oder unten auf der Seite steht. Neben ihm am Newsdesk sitzen die Blattmacher der verschiedenen Ressorts – Politik, Wirtschaft oder Sport. Auch ein Kollege aus der Grafik und von der Online-Redaktion sitzt mit dort. Alle können sich schnell abstimmen, weil sie so nah beieinander an ihren Schreibtischen sitzen.
An einem Stehtisch treffen sich der Chefredakteur und die Kollegen aus dem Newsroom zur Absprache. Gemeinsam entscheiden sie, welche Themen zu Artikeln werden sollen und auf welchen Seiten der Zeitung sie stehen sollen. Das ändert sich über den Tag vielleicht mehrere Male. An einer großen Videowand können sie auch sehen, welche Texte auf der Internetseite der Zeitung bereits veröffentlicht sind. Man kann erkennen, wie viele Leser einen Text angeklickt haben. Auch danach entscheiden die Journalisten, ob das Thema am nächsten Tag in der gedruckten Zeitung stehen soll.
Auf der Internetseite der Zeitung kann man aktuelle Nachrichten lesen. Und das noch bevor die gedruckten Zeitungen am frühen Morgen des nächsten Tages im Briefkasten der Abonnenten stecken oder am Kiosk zu kaufen sind. Am Computer oder auch unterwegs über das Tablet oder das Smartphone kann man die Internetseite aufrufen. Für die Zeitung, die im Briefkasten steckt oder die man am Kiosk erhält, muss man etwas bezahlen. Und auch im Internet sind nicht alle Texte kostenlos zu lesen. Auch für viele Bilder und Videos, die man sich auf der Internetseite oder im E-Paper, also der elektronischen Zeitung, ansehen will, muss man Geld bezahlen.
In der Druckerei werden die Zeitungen gedruckt. Die Druckmaschinen, die die vielen Zeitungen in einer Nacht drucken, sind meistens so hoch wie drei normale Zimmer und mindestens auch so lang. In der Nähe der Druckmaschine lagern auch die Papierrollen, von denen jede etwa eine Tonne schwer ist und damit so viel wiegt wie ein großer Eisbär. Für eine Zeitungsausgabe braucht man mehrere dieser Rollen, je nachdem, wie viele Menschen die Zeitung abonniert haben. Am späten Abend geht es los, das nennt man Andruck. Vorher müssen die Journalisten mit ihren Texten und dem Layouten der Seiten fertiggeworden sein und die Seiten für den Druck freigeben haben. Ist die lange Papierbahn bedruckt, wird sie getrocknet, gefalzt und in Form geschnitten, so dass am Ende die Zeitungsseiten in der richtigen Reihenfolge aus der Maschine kommen. An kleinen Klipsen werden die Zeitungen aufgehängt und unter die Decke der Halle gezogen, damit sie nicht im Weg liegen.
Nachdem in die gedruckten Zeitungen noch Prospekte eingelegt wurden, können sie für den Transport verpackt werden. Gestapelt und zu Paketen verschnürt werden sie danach auf Autos verladen. Die Autos fahren die Zeitungen in der Nacht zu den Zustellern, die in der ganzen Region, dem Verbreitungsgebiet der Zeitung, arbeiten.
Die Zusteller holen sich die Zeitungspakete von Sammelpunkten ab und bringen die Zeitungen, meistens mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß, zu den Abonnenten und stecken sie früh morgens in die Briefkästen.
Das Marketingnetzwerk pro-TZ feiert im Jahr 2021 20-jähriges Jubiläum: Das Wimmelbild "Ein Tag im Medienhaus" ist eines der Geschenke an unsere Kunden. Individualisieren Sie das Bild mit Ihrem eigenen Logo bzw. dem "Gesicht" der Zeitung. Veröffentlichen Sie es als Panoramaseite (farbig oder zum Ausmalen) in der Tageszeitung, nutzen Sie es zur Information und Markenbildung im Kita- oder Schulprojekt, kreieren Sie damit Artikel fürs Zusatzgeschäft. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Vielen Dank für die Unterstützung durch die Mitteldeutsche Zeitung! Sie hat uns während der Vorbereitungen zu diesem Wimmelbild die Türen zum modernen Medienhaus in Halle, zur Druckerei und zur Weiterverarbeitung geöffnet.
Die gezeichnete Weltkugel mit dem Ortsschild war übrigens ein Geschenk an unsere Kunden im Rahmen des 25-jährigen TBM-Jubiläums (2020). Das hat beispielsweise die HNA daraus gemacht.
Kress: „Wohl niemand in der Branche organisiert den Austausch zwischen Zeitungsverlagen (...) so systematisch".