Medien-Ombudsleute mit neuem Vorstand

Kerstin Dolde von der Mediengruppe Hof-Coburg-Suhl-Bayreuth löst Anton Sahlender an der Spitze der Vereinigung der Medien-Ombudsleute VDMO ab. Sahlender, der über 20 Jahre bei der Main-Post in Würzburg als Leseranwalt tätig war, gilt als der erste Vertreter dieser Art an einer deutschen Tageszeitung. Im anglo-amerikanischen Raum sind Ombudsleute üblich.

Start des deutschen Netzwerkes der Leser-Ombudsleute war im Jahr 2012 in Hof, als gemeinnützigen Verein gibt es die VDMO seit deren Gründung 2018 in Würzburg. Kerstin Dolde, die von Beginn an stellvertretende Vorsitzende war, wurde anlässlich des Jahrestreffens der Ombudsleute zur Vorsitzenden gewählt.  Stellvertreter sind Jürgen Kandziora (Oberpfalz-Medien, Weiden) und Thomas Soyer (Süddeutsche Zeitung, München). Schatzmeisterin ist Heike Groll (Volksstimme, Magdeburg).

Medien-Ombudsleute - wie Leseranwälte, Leserbotschafter oder Feedback-Redakteure - kommunizieren oder vertreten Leser- und Nutzerinteressen in der Redaktion, vermitteln in Konfliktfällen zwischen Nutzern sowie Lesern und der Redaktion oder beantworten Leserbeschwerden zu redaktionellen Inhalten. In ihren Veröffentlichungen, aber auch in Briefen oder Mails erklären sie journalistische Grundsätze und Arbeitsweisen, gehen Kritik nach und orientieren sich dabei am Kodex des Deutschen Presserates.


Der 75-jährige Sahlender hatte sich vor wenigen Wochen auch aus dem aktiven „Leseranwalts-Geschäft“ der Main-Post Würzburg verabschiedet. Hier hat nun seine Nachfolgerin Claudia Schuhmann ein offenes Ohr für die Belange der Leser.