Lebensversicherung für Abonnenten und Ehepartner

Im Januar 1933 haben die Flensburger Nachrichten im Rahmen ihrer Leser-Blatt- Bindungsmaßnahmen eine Abonnenten-Lebensversicherung eingeführt. Versichert wurden alle Abonnenten sowie deren Ehepartner, die eine Versicherungskarte, die der Zeitung beilag, ausfüllten und an den Verlag zurücksandten. Eine Extra-Gebühr für diese Lebensversicherung wurde nicht verlangt.

 

Die Versicherungsleistungen betrugen 100 RM im Sterbefall bzw. 300 RM bei Tod durch Unfall. Für damalige Verhältnisse viel Geld, das beispielsweise ausreichte, um den Ehepartner würdig unter die Erde zu bringen (was oftmals ein Problem darstellte).

 

Eingeführt wurde die neue Lebensversicherung für Abonnenten mit einer großen Werbekampagne. Die Leistung wurde angeteasert und während der Einführung sehr professionell beworben (Anzeigen auf der Titelseite und im Innenteil, mehrere Anzeigen an einem Tag, unterschiedliche Formate bis hin zu 1/1 Seiten – hier beispielhaft eine Eckfeldanzeige).

 

Mit Erfolg: innerhalb von vier Wochen meldeten sich mehr als 25.000 Abonnenten mit der Versicherungskarte beim Verlag. Und auch nach der Einführungsphase gab es per Anzeigen immer wieder ein Feedback an die Abonnenten („15 Auszahlungen binnen 20 Tagen“).